BUND Ortsgruppe Idstein - Waldems

Krötenaktion 2023

Gemeinsames Informations- und Austauschtreffen beendet die Krötenaktion 2023

Etwa 25 Krötenretter von BUND und Nabu trafen sich am vergangenen Wochenende am Heftricher Moor zum gemütlichen Beisammensein mit Imbiss und Informationsaustausch. Vom Erfolg ihrer Aktion konnten sich die Anwesenden am Teich überzeugen, in dem es vor Kaulquappen nur so wimmelte.

Die größte Krötenrettungsaktion im Kreis wurde im April beendet. Von Ende Februar bis Anfang April kontrollierten die Sammler von BUND und NABU morgens und abends die beiden Zäune westlich und östlich vom Heftricher Moor. Die stark schwankenden Temperaturen in der Hauptwanderungszeit im März machten den wandernden Amphibien und auch den Rettern das Leben schwer. Da Kröten wechselwarm sind, sind sie erst ab etwa 7 Grad beweglich, und so musste eine Sammlerin eines Morgens 2000 Kröten über den Weg tragen. Da der Verkehr auch auf den Nebenstraßen stark zugenommen hat, sind die Chancen einer Überquerung mittlerweile bei Null. Insgesamt wurden 8917 Erdkröten gerettet, die sowohl über die Landstraße nach Ehlhalten (2769)  als auch über den Weg zur Hasenmühle (6148)  wandern wollten und in Gefahr waren, überfahren zu werden. Damit hat sich die Krötenpopulation durch die Sammlertätigkeit trotz der Trockenheit im letzten Jahr wieder etwas erholt, wobei die Durchforstung entlang der Straße nach Ehlhalten wahrscheinlich für den Rückgang auf dieser Seite des Heftricher Moores verantwortlich ist. Außer den Kröten verirrten sich auch einige andere Amphibien in die Eimer der Sammler, so z.B. 47 Bergmolche, 2 Teichmolche und 17 Frösche.

Ganz offensichtlich ist der Zusammenhang zwischen Temperatur und Krötenwanderung

Die Aktiven überzeugen sich vom Erfolg der Rettungsaktion

BUND- und Nabumitglieder treffen sich zum Erfahrungsaustausch BUND- und Nabumitglieder treffen sich zum Erfahrungsaustausch
Im Wasser wimmelt es von Kaulquappen

Krötenwanderung 2022 beginnt schon Mitte Februar

 (Hilde Passarge)

Was sich in den letzten Jahren schon angekündigt hat, setzt sich in diesem Jahr fort: Die Krötenwanderung beginnt immer eher, jetzt schon Mitte Februar. Im Eiltempo musste der Zaun geschlossen werden, und am 18.02. konnten die ersten 30 Kröten gerettet werden.

 

Wer sich für die Krötenwanderung interessiert, kann sich melden bei: 

bund-idstein-waldems(at)gmx.de

Krötenwanderung 2021 beendet

Die längste Krötenwanderung seit langem ist vorbei- die Kälte war ein echtes Problem

Die längste Krötensammlung der letzten 25 Jahre wurde am 22.04. beendet. Die immer wieder unter die Frostgrenze sinkenden Temperaturen machten den wandernden Amphibien das Leben schwer. Da Kröten wechselwarm sind, sind sie erst ab etwa 7 Grad beweglich und im Februar/ März noch extrem langsam, und da der Verkehr auch auf den Nebenstraßen und -wegen stark zugenommen hat, sind die Chancen einer Überquerung mittlerweile bei Null. Acht Wochen lang kontrollierten daher die Sammler von BUND und NABU morgens und abends die beiden Zäune westlich und östlich vom Heftricher Moor. Insgesamt sammelten sie 7386 Erdkröten, die sowohl über die Landstraße nach Ehlhalten als auch über den Weg zur Hasenmühle wandern wollten und in Gefahr waren, überfahren zu werden. Leider wurde damit zum dritten Mal in Folge eine geringere Zahl Kröten gesammelt als im Vorjahr. Das ist sicher teilweise auf die Trockenheit in den Vorjahren zurückzuführen. Aber höchstwahrscheinlich spielt auch die Durchforstung im Wald entlang der Straße nach Ehlhalten eine Rolle, denn hier ist ein Rückgang der Krötenpopulation um 75 % seit 2018 zu verzeichnen. Außer den Kröten verirrten sich auch einige andere Amphibien in die Eimer der Sammler, so z.B. einige Bergmolche, Grasfrösche und als seltener Gast ein Feuersalamander

Die Krötenwanderung ist angelaufen!

Schon in den Eimern kämpfen die Männchen um die Weibchen.

Am 27.03. liefen 60 Paare, 258 Männchen, drei hochbegehrte Weibchen und ein Molch in die Eimer am Wanderparkplatz Heftricher Moor.

Frühjahr 2020:11.000 Kröten am Heftricher Moor gerettet 

Gemeinsamer Einsatz von BUND und NABU Idstein

 

Ungeachtet der Coronakrise geht die Natur um uns herum ihren gewohnten Gang. Auch die Kröten streben schon seit der zweiten Februarwoche zu ihren Laichplätzen – aufgrund des warmen Winters viel früher als sonst. So sind auch die fleißigen Helfer wieder morgens und abends unterwegs, um die Tiere an den Krötenzäunen über die Straße zu bringen. Leider musste am Zaun des BUND entlang der Straße von Heftrich nach Ehlhalten in diesem Jahr ein massiver Rückgang der Krötenzahlen festgestellt werden, und zwar von rund 6000 im Jahr 2018 über 3500 in 2019 auf nunmehr nur noch 2700. Dies ist wahrscheinlich auf die massiven Holzfällarbeiten der letzten zwei Jahre zurückzuführen, denen wahrscheinlich viele Kröten zum Opfer gefallen sind. Die trockene Witterung kann es nicht gewesen sein, denn gleichzeitig nahm die Zahl der Kröten auf der anderen Seite des Heftricher Moores so stark zu, dass aufmerksame Spaziergänger die Naturschutzverbände im Idsteiner Land auf die vielen totgefahrenen Kröten auf dem Weg zur Hasenmühle aufmerksam machten. Kurzentschlossen entlieh der NABU Idstein einen mobilen Krötenzaun und organisierte ergänzend zu der Krötensammlung an der Straße nach Ehlhalten eine neue am Feldweg zur Hasenmühle. Fleißige Sammler waren nun teilweise an beiden Zäunen tätig und konnten insgesamt rund 11000 Kröten davor retten, überfahren zu werden. Die NABU-Vorsitzende, Christine Ott, und die BUND-Vorsitzende, Dr. Gudrun Lichtblau-Honermann planen ein gemeinsames Abschlusstreffen der Krötensammler, wenn es die Coronasituation wieder zulässt. Einig sind sie sich jetzt schon, dass auch der neue Krötenzaun auf jeden Fall Bestand haben muss.

Manchmal findet man eine Überraschung im Eimer

Ein perfekter Feuersalamander hat sich in den Sammeleimer verirrt.

 (Hilde Passarge)
 (Hilde Passarge)

Häufig kämpfen viele Männchen um ein Weibchen. Geschieht dies im Wasser, kann das Weibchen nicht mehr atmen und ertrinkt. Die Männchen klammern sich an das Weibchen und aneinander an und können den Reflex nicht mehr lösen. So entsteht ein Krötenzopf.